16jan13:3017:30Kollapsologie-Workshop 4Akzeptanz und Abschied
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Wie können wir trotz verlustreicher Zukunftsszenarien mental gesund bleiben? Schon jetzt sind Arten ausgestorben, die somit nie wiederkehren werden, ganze Landstriche verändern sich fundamental oder werden
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Wie können wir trotz verlustreicher Zukunftsszenarien mental gesund bleiben? Schon jetzt sind Arten ausgestorben, die somit nie wiederkehren werden, ganze Landstriche verändern sich fundamental oder werden vom steigenden Meerwasser überspült. Der letzte Workshop zur klimabedingten Kollapsgefahr dreht sich um den Umgang mit Verlusten.
Klima-Angst
„If you’re going to tell people how bad it is, you become ethically responsible for also offering some kind of solution or hopeful story or winning strategy. If you’re unable to do that, you must at the very least learn to hold people in their despair.“ (Interview Tim DeChristopher, in: Andrew Boyd, I want a better catastrophe, 2023)
Erdsysteme reagieren mit Verzögerung. Viele Schäden, die wir bereits angerichtet haben, werden in der Zukunft ihre Folgen zeigen. Schon jetzt sind Arten ausgestorben, die somit nie wiederkehren werden, ganze Landstriche verändern sich fundamental oder werden vom steigenden Meerwasser überspült. Inzwischen gibt ein Großteil der jungen Menschen an, unter Klima-Angst zu leiden. Entsprechende Gefühle sind angemessen, real und belastend.
Die Verluste machen uns einerseits unser Scheitern als Menschheit bewusst, andererseits geben sie Anlass zu Trauer. Gemeinsame Trauerarbeit sollte auf der Einsicht basieren, dass es für manches zu spät ist. Eine Voraussetzung dafür wäre ehrliche Kommunikation von Politiker*innen.
Wie können wir trotz verlustreicher Zukunftsszenarien mental gesund bleiben?
Beim Umgang mit den unvermeidbaren Verlusten stellen sich Fragen:
- Wie finden wir eine angemessene Einschätzung unserer Wirksamkeit und Ohnmacht? Hilft der Begriff der „Teilmächtigkeit“ (Ruth Cohn)?
- Wie lässt sich eine Form der Motivation kultivieren, die Handlung und Hoffnung nicht von Erfolgsaussichten abhängig macht?
- Welche Bedeutung hat Trauerkultur, um nicht an Verlusten abzustumpfen?
- Wie können neue kollektive Rituale mit einem kritischen Bewusstsein für kulturelle Aneignung gestaltet werden?
- Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Verdrängung von Klima(-Kollaps) und dem Verdrängen von Tod, Sterben und Endlichkeit?
Interesse an einer Teilnahme?
Wir laden interessierte Wissenschaftler*innen und weitere Fachleute zu Diskussion und Austausch ein. Um eine offene Diskussion zu ermöglichen, streben wir eine kleine Gruppe von Persönlichkeiten mit verschiedenen Hintergründen an. Die Anzahl der Plätze ist daher begrenzt.
Haben Sie keine Einladung erhalten, sind aber interessiert? Dann wenden Sie sich bitte an: Dr. Kirsten Mensch von der Schader-Stiftung: mensch(at)schader-stiftung.de
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Time
(Thursday) 13:30 - 17:30(GMT+00:00)
Location
Schader-Forum
Goethestraße 2